Die Digitalisierung der Textilindustrie – wie sich die Branche verändert
Es gibt eigentlich keinen Industriezweig, der nicht auf die eine oder andere Weise von der Digitalisierung beeinflusst wird. Nicht einmal die Textilindustrie ist davon ausgenommen. Im Grunde ist sie sogar eine der Branchen, die sich am meisten durch die Auswirkungen der Digitalisierung verändert. Faktoren wie die die fortschreitende Automatisierung von Prozessen und die Vernetzung von Geräten wirken sich auch auf die Textilindustrie aus.
Die Auswirkungen sind natürlich nicht so gewaltig, wie es beispielsweise in der IT-Industrie der Fall ist. Schließlich fragen sich viele Menschen bereits, ob die Anschaffung von einem PC noch sinnvoll ist. Doch das ändert nichts daran, dass die Textilindustrie sich im Zuge der Digitalisierung verändert. Das hat nicht nur für die Industrie selbst, sondern auch für die Verbraucher Folgen.
Individualisierte Kommunikation mit Kunden
Die Bedürfnisse der Kunden verändern sich. Daher muss sich auch der Dialog mit Kunden verändern. Unternehmen ist das bewusst, weswegen eine individualisierte Kommunikation zunehmend wichtiger wird. Bereits jetzt spielt die Kommunikation über analoge und digitale Kanäle eine Rolle. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sie in Zukunft noch wesentlich wichtiger sein wird. Ein Geschäftsmodell, das diesen Bereich ignoriert, wird keine Zukunft haben. Zum einen ist es wichtig ein digitales Profil der Kunden zu erstellen. Dabei können unter anderem CMS-Systeme helfen. Zum anderen ist eine individuelle Kundenansprache vonnöten. Durch modernes Targeting, beispielsweise mithilfe von Facebook und Google Ads, lässt sich das leichter realisieren. Schließlich lassen sich individuell auf die Zielgruppe zugeschnittene Kaufangebote erstellen. Auch die sozialen Netzwerke und Apps werden in Zukunft bei der Kommunikation mit Kunden von großer Hilfe sein.
Veränderung der Infrastruktur
Die Digitalisierung führt in der Textilindustrie auch zu einer Entkoppelung der Infrastruktur. Das hat vor allem für den stationären Handel Folgen. Die Verkaufsstandorte verlagern sich zunehmend in den digitalen Bereich. Unter anderem Facebook-Seiten werden als Verkaufskanäle immer beliebter. In Asien ist es bereits ganz normal, dass Textilhändler ihre Waren über Facebook verkaufen. Gerade Facebook Live ist hierfür ein beliebtes Instrument.
Schließlich ermöglicht es nicht nur mit den Kunden zu kommunizieren, sondern auch seine Waren live den Kunden zu präsentieren. Viele Händler waren jedoch nicht in der Lage angemessen auf die Digitalisierung zu reagieren. Aus diesem Grund wurden gewaltige Marktanteile durch Onlineshops abgeschöpft. Dennoch ist nicht davon auszugehen, dass stationäre Textilgeschäfte aussterben werden. Allerdings werden sie sich verändern müssen. Diese Veränderungen könnten sich beispielsweise in zusätzlichen Dienstleistungen und virtuellen Shoppingerlebnissen äußern.
Stärkere Fokussierung auf Bedürfnisse von Kunden
Es ist davon auszugehen, dass der klassische 0815-Kunde im Zuge der Digitalisierung immer seltener wird. Aus diesem Grund werden Textilunternehmen sich mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden fokussieren müssen. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass verschiedene Geräte eine relevante Rolle in unserer Gesellschaft spielen. Sie beeinflussen das Leben der Menschen. Dadurch verändert sich auch das Konsumverhalten. Während die Auswirkungen bisweilen noch überschaubar sind, wird sich das Konsumverhalten in Zukunft grundlegend verändern. Aus diesem Grund wird die Textilindustrie Produkte und Diensleistungen anbieten müssen, die den Bedürfnissen der „neuen“ Kunden entsprechen. Dafür wird es auch nötig sein frische Marketingkonzepte zu entwickeln.