Hackerangriff

Tipps für ein sicheres Passwort und den richtigen Umgang damit

Ein Passwort ist heutzutage oft das einzige Mittel, das zwischen einem Hacker und Ihren privaten Daten steht. Wer Opfer eines Hackerangriffs wird, muss damit rechnen, dass diese Daten in fremde Hände gelangen und einen nicht unerheblichen Schaden anrichten können. Fakt ist jedoch: An den meisten Passwort-Diebstählen sind die Nutzer selbst Schuld. Ein fahrlässig gewähltes Kennwort ist mit bestimmten Programmen problemlos zu knacken. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Daten vor Hackern schützen.

 

1. Kryptische Wörter verwenden

Einfache Kennwörter wie „Katze“ oder „Herbst“ haben zwar den Vorteil, dass sie besonders leicht zu merken sind – durch sie haben Hacker jedoch leichtes Spiel. Es gibt Tools, die imstande sind, einen sogenannten „Wörterbuchangriff“ durchzuführen. Dabei geht das Programm das Wörterbuch durch und testet unzählige Begriffe, bis das Kennwort erraten wird. Unser erster Tipp für ein sicheres Passwort lautet daher: Niemals echte Wörter verwenden!
Empfohlen wird ein kryptisches Kennwort bestehend aus Zahlen, Sonderzeichen sowie Klein- und Großbuchstaben (mindestens zehn Zeichen lang). Beispiel:

g[_m6xQV3>kYLr _

 

Dieses Kennwort ist zwar sehr schwer zu merken, dafür bietet es einen äußerst hohen Schutz. Wer besonders empfindliche Daten schützen möchte, beispielsweise unternehmensinterne Informationen, kann auf einen Passwort-Generator (http://www.passwordsgenerator.net/) zurückgreifen, der automatisch ein sehr sicheres Kennwort erstellt.

2. Tipps für leicht zu merkende Passwörter

Ein Passwort, wie es im oberen Beispiel genannt wird, bietet sich vor allem für Unternehmen an, die interne Daten schützen möchten oder für sehr empfindliche, persönliche Dateien. Für Privatpersonen ist ein Kennwort jedoch dann optimal, wenn sie es sich leicht merken können, es für andere jedoch unmöglich zu erschließen ist. Diese beiden Aspekte zu kombinieren ist gar nicht so schwierig wie es klingen mag. Mit Eselsbrücken können Sie ganz einfach schwer zu knackende Kennwörter erstellen, die Sie trotzdem nicht vergessen werden. Wir zeigen Ihnen zwei Möglichkeiten, wie dies funktioniert:

a) Verschachtelungen
Bei dieser Methode wird eine Zahl mit einem Wort verschachtelt. Diese sollten nicht zu offensichtlich mit Ihnen in Verbindung gebracht werden können.

Beispiel:
1. Hochzeitstag der Eltern: 19.08.75
2. Nachname des ersten Lehrers: Müller

Daraus ergibt sich folgendes Passwort:

190875 + Müller = 1M9ü0l8l7e5r

 

Dabei werden die Zeichen einfach in abwechselnder Reihenfolge eingegeben und schon haben Sie ein sehr effektives Kennwort erstellt, das zudem einfach zu merken ist.

 

b) Eselsbrücken
Hierbei suchen Sie sich zunächst einen längeren Satz aus, den Sie sich gut merken können. Das Passwort ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben jedes Wortes.

Beispiel:

Das ist jetzt ein sicheres Passwort & niemand wird es knacken können!

Daraus entsteht das folgende Kennwort:

DijesP&nwekk!

 

Tipp: Anstelle des Wortes „und“ können Sie auch das entsprechende Zeichen „&“ verwenden und auch weitere Satzzeichen einbinden – dadurch wird das Passwort noch sicherer.

3. Was Sie vermeiden sollten

    • Personenbezogene Kennwörter
      Angaben wie Geburtstage, Namen oder Telefonnummern stellen kein sicheres Passwort dar, da sie leicht erraten werden können und bei einem Hackerangriff gerne als erstes ausprobiert werden.

 

    • Logische Zahlen- und Buchstabenfolgen
      „123456“ oder „ABCDEFG“ sind beliebte Passwörter, jedoch völlig ungeeignet!

 

    • Weitergabe von Passwörtern
      Geben Sie Kennwörter niemals an andere weiter! Eine beliebte Taktik von Hackern ist, sich als ein Unternehmen auszugeben, bei dem Sie einen Benutzer-Account haben und unter einem Vorwand Ihr Passwort zu fordern. Seriöse Unternehmen werden dies niemals tun! Behalten Sie Ihr Kennwort daher unter allen Umständen für sich.

 

    • Speichern/Notieren von Kennwörtern
      Speichern Sie niemals Ihr Kennwort unverschlüsselt in einer Textdatei auf Ihrem PC – falls Ihr Computer mit Schadsoftware befallen ist, könnten Fremde auf die Datei Zugriff haben. Auch Freunde und Bekannte könnten so ohne Ihr Wissen an Passwörter gelangen.
      Wenn Sie Kennwörter speichern möchten, dann verwenden Sie dafür immer ein Programm, das die Daten verschlüsselt. Mehr dazu erfahren Sie in den weiteren Teilen dieser Artikelreihe.
      Ähnlich verhält es sich mit Notizen. Auch diese können von anderen Personen gelesen werden, wenn sie nicht versteckt sind.

 

4. Weitere Tipps

Nutzen Sie für verschiedene Accounts unterschiedliche Passwörter. Sollten Sie das Pech haben, dass ein Fremder Ihr Passwort herausgefunden hat, stellen Sie auf diese Weise wenigstens sicher, dass nicht alle Ihre Zugänge gefährdet sind.
Zudem sollten Sie Ihre Kennwörter regelmäßig ändern, da Sie so für Hacker unberechenbar bleiben.

Gutes Passwort Schlechtes Passwort
Groß- und Kleinbuchstaben Personenbezogene Informationen: Geburtsdatum, Telefonnummer, Namen, etc.
Zufällige Zahlen Logische Zahlen- oder Buchstabenfolgen: „abc“, „123“, etc.
Kryptische Buchstabenfolgen / Zeichen Echte Wörter
Mindestlänge: 10 Zeichen; je mehr, desto besser Kurze Passwörter

Noch mehr Tipps können Sie in den weiteren Beiträgen unserer Artikelreihe nachlesen.

>>> Weiter zu Teil 2: Passwörter im Browser speichern
>>> Weiter zu Teil 3: Passpack

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