Der Dash im Überblick

Kryptowährungen sind nicht erst seit dem boomenden Kurs des Bitcoins in aller Munde. Schon davor gab es einige alternative Versuche Kryptowährungen einzuführen, die die Probleme des Bitcoins beseitigen. Zwar soll der Bitcoin als Alternative zu herkömmlichen Zahlungsmitteln eingesetzt werden, seine anonyme Struktur und seine Intransparenz sorgt allerdings auch für Kritik. So wird diese Kryptowährung vor allem als Spekulationsmittel gesehen, ohne einen wirklichen Wert zu besitzen. 

Anders möchte es allerdings die Kryptwowährung Dash angehen. Diese soll eine komplexe Alternative zu jetzigen Währungen darstellen. Der Dash bezeichnet sich selber als digitales Geld und der Kursverlauf in letzter Zeit scheint diesem Anspruch gerecht zu werden. Doch welche Idee steckt hinter dieser Kryptowährung und weshalb soll diese besser sein als der Bitcoin? 

Symbolbild Dash – Digital Cash © Bildagentur PantherMedia CROMANPHOTO

Die Grundlage

Den Ursprung hat diese Kryptowährung, die sich auch gerne als digitales Geld sieht im Jahre 2014. Hier noch als enger Ableger zum Litecoin, wurde die Währung noch unter dem Namen „XCoin“ geführt. Anfang 2015 sollte allerdings eine Abkehr von der Basis des Litecoin erfolgen. Es folgte eine neue Software, die näher am Bitcoin orientiert war. Hierzu wurde der Programmcode genommen und sukzessive weiterentwickelt, um den Bedürfnissen der neuen Kryptowährung gerecht zu werden. Gleichzeitig erfolgte auch die Umbenennung in den Dash. Dieser Name ist eine Zusammensetzung aus dem englischen „Digital Cash“. Eine Grundlage ist die dezentrale Verwaltung. Die Kryptowährung ist dabei so aufgebaut, dass es keine übergeordnete Organisation gibt, die die alleinigen Entscheidungen trifft, sondern diese werden von den Nutzern beeinflusst. So liegt hier ein basisdemokratisches Grundverständnis zugrunde. 

Des Weiteren werden rund 10% der Mining Einkünfte an gemeinnützige Organisationen und Projekte ausgeschüttet. Die Kryptowährung möchte damit einen echten Beitrag leisten, um soziale Probleme zu bekämpfen. 

Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler ist der Datenschutz. Jegliche Transaktionen werden nur verschlüsselt übertragen. Zusätzlich zum eigenen Verschlüsselungsdienst, der genutzt wird, werden auch verschiedene Methoden benutzt, um die Daten für Außenstehende unlesbar zu machen. So werden Informationen bewusst vermischt und können daher nicht mehr einzelnen Personen zugeordnet werden. Dies sind die Grundlagen auf denen diese Kryptowährung basiert und weshalb Sie sich als die bessere Alternative und Weiterentwicklung vom Bitcoin sieht. 

Die demokratischen Grundlagen

Das diese Kryptowährung keine übergeordnete Organisation hat, die für die Entscheidungen verantwortlich ist, scheint zunächst etwas widersprüchlich. Schließlich werden hier jede Menge Entscheidungen getroffen und auch der Erfolg scheint denen Recht zugeben, die für die Entscheidungen verantwortlich sind. 

Doch anstelle eines einzelnen „Geschäftsführers“ können die Nutzer, bzw. genauer gesagt die Betreiber der Infrastruktur Einfluss auf die Entscheidungen nehmen. Hierbei können allerdings nicht alle Nutzer an den demokratischen Prozessen teilnehmen. Stimmberechtigt sind nur Nutzer, die einen Knotenpunkt betreiben. 

Auf diesem Knotenpunkt läuft die Software der Kryptowährungen und werden auch die Transaktionen verschlüsselt vorgenommen. Um einen Knotenpunkt betreiben zu können ist jedoch der Besitz von 1.000 Dash notwendig. Dies entspricht etwa einem Gegenwert von 450.000 Euro, je nach aktuellem Kurs. Es kann also kritisiert werden, dass für die Teilnahme an den demokratischen Prozessen ein hoher Preis gezahlt werden muss. Zwar kann jeder im Forum diskutieren und auch grundsätzlich Vorschläge einbringen, für das Einbringen der Vorschläge ist allerdings wiederum eine Gebühr von 5 Währungseinheiten notwendig. Dies kann je nach Kurs einem Gegenwert von 2.200 Euro entsprechen. Es ist also fragwürdig, ob das Ziel einer communitybasierten Währung tatsächlich erreicht wurde, wenn im Grunde nur Besitzer mit größeren Währungseinheiten die Entscheidungen treffen können. Es kann also keinesfalls gesagt werden, dass die Nutzer entscheiden, sondern es gibt im Grunde jede Menge großer „Geschäftsführer“, die alle gemeinsam das Sagen haben. 

Die wirtschaftliche Situation des Dash

Natürlich stellt sich für viele Menschen die Frage, wie Sie von diesem Hype der Kryptowährungen profitieren können. Ist jetzt die richtige Zeit gekommen, um in die Währungen zu investieren und sich mit diesen digitalen Geldeinheiten einzudecken, oder ist der Hype bereits vorbei? Ob jetzt der richtige Moment ist um in den Dash zu investieren ist schwer zu sagen. Die tendenzielle Kursrichtung verläuft jedoch steil aufwärts und gerade seit dem Jahr 2017, wo der Bitcoin seinen Höhepunkt erreicht hatte, sehnen sich viele Nutzer nach Alternativen. Um an neue Geldeinheiten zu gelangen muss allerdings nicht nur an Börsen gehandelt werden. Sie können auch selber am heimischen Rechner generiert werden. So wird für den Dash ein spezieller verketteter Algorithmus genutzt, mit dem die neuen Blöcke generiert werden. Die Details hierzu sind eher uninteressant und sind nur etwas für Leute, die sich bereits auf diesem Gebiet auskennen. 

Allerdings ist anzumerken, dass die Gebühren relativ hoch sind. So werden nur 45% der eigentlichen geschürften Währungseinheit an den „Miner“ ausgezahlt. Weitere 45% werden an die Knotenpunktbetreiber gezahlt. Sie sollen mit den zusätzlichen Geldeinheiten die Infrastruktur finanzieren und die Kryptowährung am Leben erhalten. Die restlichen 10% werden an soziale Projekte und Organisationen gespendet. 

Anders als beim Bitcoin gibt es allerdings keine Obergrenze für den gefundenen Wert. Dieser wird flexibel an die Gesamtzahl der Währungseinheiten angepasst, sodass auch in Zukunft größere Beträge generiert werden können. So bleibt festzuhalten, dass zwar ein Großteil gar nicht beim eigentlichen Entdecker bleibt, aber immerhin wird ein kleiner Teil auch genutzt um soziale Projekte zu unterstützen. Insgesamt ist allerdings festzuhalten, dass diese Kryptowährung gerade sehr turbulente Zeiten durchmacht. War zu Beginn des Jahres 2017 noch ein rasanter Aufwärtstrend zu beobachten, der die Marktkapitalisierung bis auf eine Höhe von über 2 Milliarden Euro anwachsen ließ, ist seit dem Jahresbeginn 2018 eher ein gegenläufiger Trend zu beobachten. Der Marktwert ist hierbei nur noch auf rund die Hälfte zusammengeschrumpft und ein Ende des Abwärtstrends ist nicht absehbar. So scheint die Investition in diese Kryptowährung doch als sehr risikoreich zu sein. 

Fazit zum Dash

Kryptowährungen werden von vielen Analysten und Wirtschaftsexperten als brauchbare Alternative zu den derzeitig gebräuchlichen Währungen gesehen. Der Bitcoin ist wahrscheinlich das bekannteste Exemplar. Doch es gibt auch einige andere Kryptowährungen, die das Ziel haben eine Alternative darzustellen. Genau in diesem Bereich setzt auch das „Digital Cash“ an, dass sich zum Ziel gesetzt hat durch eine dezentrale Organisation für bessere Abstimmungsergebnisse zu sorgen. Das ehrgeizige Ziel schien auch sehr erfolgsversprechend, doch es zeigen sich auch Probleme im Detail. So können nur Benutzer tatsächlich am demokratischen Prozess teilnehmen, die über 1.000 Geldeinheiten verfügen. Positiv ist allerdings das soziale Engagement, dieser Kryptowährung. Es werden 10% aller generierten Geldeinheiten an soziale Projekte ausgeschüttet.  Insgesamt bleibt abzuwarten wie der zukünftige wirtschaftliche Verlauf sein wird und wo die Währung sich stabilisieren kann.

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