Usenet – Das Netzwerk neben dem WWW

In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Internetnutzer in Deutschland und der ganzen Welt massiv erhöht. Laut einer Studie nutzten im Jahr 2006 rund 58 Prozent der Deutschen das Internet. Zehn Jahre später sind es schon 79 Prozent und die Tendenz ist steigend. In gleichem Maße steigen allerdings auch die Bedenken um Privatsphäre, Individualität und Datenschutz im Internet. Wie lässt sich also beides verbinden: der Bedarf an freier Kommunikation und Information und der Wunsch nach Datenschutz?

Kommunikation | © panthermedia.net /Andriy Popov

Kommunikation | © panthermedia.net /Andriy Popov

Kommunikation über „Newsgroups“

Die Lösung für diesen vermeintlich unlösbaren Zwiespalt könnte das „Usenet“ darstellen. Dieses wird von verschiedenen Anbietern zur Verfügung gestellt. Hier wird die Privatsphäre geschützt und zugleich ist es dem Benutzer möglich, sich mit anderen Usern über eine Vielzahl an Themen über sogenannte „Newsgroups“ auszutauschen. Aber nicht nur für die alltägliche Benutzung, sondern beispielsweise auch für Journalisten kann das Usenet eine Chance sein, um an Informationen zu kommen, viel schneller als dies über jede Presseagentur oder jedes andere Medium möglich wäre.

Was ist das „Usenet“?

Das „Usenet“, welches 1979 von drei Informatikstudenten als Alternative zum Internet entwickelt wurde, bietet einen einzigartig umfangreichen Zugang zu unzensierten Informationen und Daten. Der Zugang ins Usenet wird über „Usenet.nl“ als sehr einfach beschrieben und in den einzelnen „Newsgroups“, die man mit schwarzen Brettern gleichsetzen könnte, kann jeder Nachrichten zu einem bestimmten Thema hinterlassen. Diese Nachrichten sind dann für jeden öffentlich sichtbar, der ebenfalls das Usenet nutzt, und können beantwortet werden. So entstehen viele Diskussionen, von den besten Kochrezepten bis hin zum Austausch von Expertenmeinungen. Mithilfe eines eines sogenannten „News-Readers“ kann man diese Groups dann als Informationsquelle oder auch zur Unterhaltung nutzen.

Obwohl die Anonymität im Usenet auch missbraucht werden kann, stellt sie auf der anderen Seite eine große Chance zum Beispiel für Journalisten dar. Sobald irgendwo auf der Welt etwas von Bedeutung passiert, gibt es Nutzer im Usenet, die sich darüber austauschen. Auf diese Weise können Journalisten jederzeit den Kontakt mit Personen vor Ort knüpfen, um über deren Meinung und über den Zustand vor Ort berichten zu können. Im Falle von kriegs- oder kriegsähnlichen Zuständen sind jene Mittel oftmals die einzige Möglichkeit für Journalisten, die benötigten Informationen auszutauschen. Auch Augenzeugenberichte sind häufig nur über Medien wie das Usenet zu erhalten. Selbstverständlich muss man immer auch den Gehalt der Informationen abwägen, was allerdings zum Teil auch im herkömmlichen Internet vorkommt. Weitere Informationen zur Geschichte und Verwendung des Usenets findet ihr hier.

Vernetzung | © panthermedia.net /Tom De Spiegelaere

Vernetzung | © panthermedia.net /Tom De Spiegelaere

„Usenet.nl“ im Check

Als Beispiel für einen Anbieter von Usenet, welches kostenpflichtig ist, haben wir „Usenet.nl“ ausgesucht. Diese Website bietet dem Benutzer des Usenets einen hundertprozentigen Schutz der Privatsphäre, da schon beim Log-In persönliche Daten verschlüsselt werden. Gerade das ist für Nutzer des Usenets oft von besonderer Wichtigkeit. Darüber hinaus wird der Zugang ins Usenet über „Usenet.nl“ als sehr einfach beschrieben, was gerade für Unerfahrene, die zuvor noch nie das Usenet genutzt haben, durchaus hilfreich sein kann, um an den ersten interessanten oder vielleicht auch hilfreichen Diskussionen teilnehmen zu können.

Usenet.nl bietet dem Kunden zudem direkt eine Auswahl an „Newsreader“-Programmen, die dem Nutzer zum Download zur Verfügung stehen. Wer sich allerdings noch unsicher ist, ob Usenet tatsächlich das Richtige für einen ist, bietet die Website die Möglichkeit, die Internet-Alternative für zwei Wochen kostenlos zu testen und dann zu entscheiden, ob man weiterhin Nutzer sein möchte. Allerdings muss die Kündigungsfrist während der Testphase eingehalten werden, falls man sich dazu entscheidet, das Usenet nicht weiter nutzen zu wollen. Ansonsten folgt auf die Testphase ein kostenpflichtiges Jahresabo. Für diejenigen, die Usenet.nl ohnehin weiter nutzen wollen, ist dies natürlich eine komfortable Lösung, da das Usenet sozusagen nahtlos weitergenutzt werden kann.

Datenschutz | © panthermedia.net /peus

Datenschutz | © panthermedia.net /peus

Fazit zur Nutzung des „Usenets“

Obwohl das Usenet entwickelt wurde noch bevor das Internet seine heutige Popularität erreichte, ist es auch heute noch eine mögliche Alternative zum Internet. Vorteile sind vor allem der Schutz der Privatsphäre, die heute mehr denn je den Nutzern am Herzen liegt und die große Bandbreite an Diskussionsmöglichkeiten. Wer diese Möglichkeiten einmal austesten möchte, hat dazu ebenfalls die Chance und kann für sich selbst entscheiden, ob für ihn oder sie das Usenet eine gute Alternative zum gewohnten Internet ist.

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